Donnerstag, 18. Juli 2013

Weidenallee Auswärtsspiel im Molotow:“ Tom Klose“ und “Naked As We Came“



Regelmäßig findet seit Juli 2011 einmal im Monat in der Bar des Molotows die Reihe „Weidenallee Auswärtsspiel“ statt, bei der „kleine“ Bands, Musiker und Musikerinnen die Möglichkeit haben, ihr Können unter Beweis zu stellen. Zu verdanken haben wir diese Idee Timo Meinen und Sascha Blohm die in wahrscheinlich bierselig geprägter Atmosphäre einst  in ihrer WG darüber gesponnen haben, ihren Einfall zu verwirklichen. Gesagt, getan!


Für Donnerstag, den 12. 7. sind angekündigt: Tom Klose, ein junger Singer-Songwriter, den ich bereits einmal als „Vorband“ für die niederländische Band „Moss“ in der Prinzenbar gesehen hatte sowie „Naked as we came“, eine mir bis dato gänzlich unbekannte Band. Doch Toms Auftritt damals hatte mir gefallen, und der Eintritt von 6 Euro ist ein Schnäppchen, so dass ich mich mit meinem „Lampenmodel“ Katharina im Schlepptau, auf den Weg ins Molotow mache.

Als der Auftritt von Tom Klose anfängt ist die Bar bereits gut gefüllt, wir lehnen uns an den Tresen im hinteren Teil und lauschen, eingehüllt in die Nikotinschwaden, die sich über den ganzen Raum verteilen, den Klängen der Musik. Toms Musik klingt melancholisch, meist ruhig, zwischendurch sehr kräftig und laut. Man mag kaum erwarten, dass ein so schmaler, fast ein wenig zerbrechlich aussehender Mann Anfang 20 eine so feste kräftige Stimme hat. Seine Lieder berühren mich, besonders "To hurt and to be hurt", mag ich sehr. Tom Klose geht übrigens bald auf eine kleine Deutschlandtournee, bei der er primär in kleineren Bars auftreten wird – es verschlägt ihn in große Städte wie Berlin, aber er sucht auch unbekanntere Orte, wie z.B. Hildesheim, auf. Die Termine findet ihr hier: Homepage Tom Klose


Nach einer kleinen Umbau-Pause kommen „Naked As We Came“ auf die Bühne. Eigentlich hat die Band 4 Mitglieder, da jedoch der Schlagzeuger Sverre gerade im Urlaub ist, treten Stefan, Hansjakob und Mats  zu dritt auf. Zwar hatte ich mir zuvor das Video eines der Songs der Band angesehen, insgesamt jedoch noch keine konkrete Vorstellung davon, was mich musikalisch erwarten wird. Doch ich werde sehr angenehm überrascht. Ich habe ja immer Probleme damit, eine Band in eine definitive musikalische Kategorie zu stecken, aber manchmal ist das Bilden von Schubladen halt nötig, um der Welt ein System zu geben – auch der Welt der Musik. „Naked As We Came“ würde ich in die Indie-Folk-Schublade packen. Auch die Band selbst beschreibt auf ihrer Facebook-Seite ihre Musik als „folkloristische Klänge“. Die Texte haben großteils, wie es ja so oft bei Musik der Fall ist, liebeslastige Inhalte, getränkt von Herzschmerz, teilweise fast an der Grenze zum Kitsch, jedoch wunderbar emotional und mit tollen Stimmen vorgetragen. Hoffentlich hören wir bald noch mehr von euch, Jungs von „Naked As We Came“.

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