Sonntag, 19. Januar 2014

"Bloß keinen Jazz..." - Klaus Musikkolumne Teil 8: The Clash




Punk-Musik war nie mein Ding. Die Musik gefiel mir nicht besonders, die Kleidung noch weniger (bis auf die Farbe schwarz), mit den Frisuren konnte ich auch nichts anfangen, und mir irgendwelche Metallgegenstände ins Gesicht zu stecken, war mir auch ziemlich fremd (Anmerkung Miss Cathy: "Mir zum Glück ja nicht."). Nur das mit den drei Akkorden gefiel mir. Soviel beherrschte ich auch auf der Gitarre.

Aber natürlich gibt es wie immer Ausnahmen, und diese Ausnahme war „The Clash“, nach den „Sex Pistols“ die wohl bekannteste, allerdings musikalisch deutlich bessere Punkband. Irgendwann fiel mir das 3-fach-Album „Sandinista!“ in die Hand und überzeugte mich.

Bekannt sind natürlich einige der Single-Hits wie „London Calling“, „Bankrobber“, „Rock The Casbah“ oder „Should I Stay or Should I Go“ (dank einer Jeanswerbung der einzige Nummer-1-Hit von „The Clash“). Aber das 1980 erschienene Album „Sandinista!“ ist einfach besser und abwechslungsreicher und bei klassischen Clash-Fans vielleicht gerade deshalb auch umstrittener. Es war auch deutlich weniger erfolgreich. Obwohl Joe Strummer und Mick Jones mit mehr als zwei Stunden Musik auf dem Album sicherlich viele Fans abgeschreckt haben, ergibt diese Mischung aus Punk, Calypso, Rock, Gospel und Blues eine spannende, nein drei spannende Schallplatten. Klar könnte man auf einige Stücke verzichten, aber Songs wie das Equals-Cover „Police On My Back“, oder „The Sound Of Sinners“, „ Lose This Skin“ und der Reggae „Washington Bullets“ zeigen die Band auf dem Höhepunkt ihres künstlerischen Schaffens.


1985 löste Joe Strummer die Band auf. Er starb am 22. Dezember 2002.
Wem „Sandinista!“ nicht reicht, oder wer lieber auf klassiche Clash-Songs zurückgreift, dem sei das gerade erschienene 5 Studio Album CD- Set (The Clash, Give `Em Enough Rope, London Calling, Sandinista!, Combat Rock) empfohlen.

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