Samstag, 7. Dezember 2013

"Bloß keinen Jazz..." - Klaus Musikkolumne Teil 7: The Beatles





Bei Lotterien oder Verlosungen hatte ich leider eher selten Erfolg (aber ich habe auch nicht allzu oft daran teilgenommen). Vor rund 40 Jahren, bei einer 1. Mai Feier, war dies ganz anders. Damals gewann ich immerhin den dritten Preis und zwar eine LP von Tony Sheridan - eine Platte, die alles andere als eine Offenbarung war und wahrscheinlich auch nur deshalb der Nachwelt erhalten geblieben ist, weil es die erste LP war, auf denen die Beatles zu hören waren. Sie waren auf dieser LP die Begleitband von Tony Sheridan und spielten so schöne Stücke wie „Kansas City“, „A’int She Sweet“ oder „Let‘s Dance“.

Es waren die wilden Hamburger Anfangszeiten der Beatles, die auch anschaulich in dem wunderbaren Film „Backbeat“ wiedergegeben werden. Natürlich gibt es auch diverse Bücher, u.a. den Bildband „The Beatles in Hamburg“, das Lexikon von Ulf Krüger „Die Beatles in Hamburg“, oder die Graphic Novel von Arne Bellstorf „Baby’s in Black“, die diese aufregende Zeit in Hamburg dokumentieren. 

Wobei es ja kaum eine Zeit, kaum einen Song der Beatles, kaum einen Lebensabschnitt oder sonst irgendeinen Aspekt über die Band gibt, der nicht in Buchform durchleuchtet wurde. Höchstens über Bob Dylan ist noch mehr geschrieben worden. Von den vielen Beatles LPs, die ich damals besaß, wurde die mit Tony Sheridan am seltensten aufgelegt. Wenn ich vielleicht von einem Lieblingsalbum der Beatles sprechen kann, dann war es das sogenannte „White Album“. Eine Doppel-LP (die beigelegten Portraits der „Fab Four“ hingen eine Weile bei mir an der Wand), bei der fast jeder Song auch rund 45 Jahre später noch hörenswert ist (nur um „Revolution Nr. 9“ sollte man doch einen möglichst großen Bogen machen). Der letzte Song „Good Night“ war ein wunderschönes Wiegenlied, mit dem damals Miss Cathy häufig in den Schlaf gesungen wurde. (Anmerkung Miss Cathy: Hm...ich erinner mich gar nicht - nur an : "Guten Abend, gute Nacht, mit Rosen bedacht...")


Es gibt außerdem ein ausgezeichnetes Buch von Mark Hertsgaard, welches wie das „White Album“ aufgemacht ist und chronologisch jeden Song der Beatles und ihre unterschiedlichen Takes von "Love Me Do" bis "Let It Be" behandelt. Auch 43 Jahre nach dem Split der Beatles erscheinen, bemerkenswerterweise immer kurz vor dem Weihnachtsfest, neue und alte CDs und Bücher von oder über die Beatles.
Sir Paul McCartney hat gerade eine neue CD namens „New“ auf den Markt gebracht, dann gibt von den Beatles „On Air – Live At The BBC, Vol. 2“, und eben rausgekommen ist von Matt Snow „Die Beatles – Solo“ (vier Bücher in einem Schuber). 

Wenn also noch jemand Weihnachtsgeschenke für seine Eltern oder andere Menschen über 50 sucht (aber es soll ja auch noch jüngere Menschen geben, die die Musik der Beatles mögen), sollte man vielleicht einfach auf eines der hier genannten Bücher zurückgreifen.

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