Montag, 24. Juni 2013

Beutelliebe


Der Jutebeutel, seit einigen Jahren unerlässliches Modeobjekt in Berlin, seit Kürzerem auch in Hamburg. Lange habe ich ihn verschmäht, denn albern kam es mir vor, mit diesem Beutel, den ich früher allenfalls für den Besuch eines Penny-Markts geschultert habe, nun durch die Straßen, geschweige denn, durch die Clubs zu ziehen. Doch es kommt oft anders als man denkt, tausend Mal berührt, dann war es Liebe auf den 50. Blick. Vor allem als ich eines Freitags im Grünen Jäger hinter dem DJ-Pult der „Lost inMusic“-DJs diesen Beutel habe hängen sehen. Schlicht und schön ziert ihn das Logo einer meiner liebsten Hamburger Indie-Partys. Es war bereits nach 4 Uhr morgens, draußen wurde es hell, die Tanzfläche leerte sich, die Luft war langsam irgendwie raus, als ich der DJ’ane Miss Anni  fünf (oder waren es vier…?) Euro gab und dafür meinen Beutel an mich nehmen durfte. Passend zu diesem Moment spielten sie eines meiner langjährigen Lieblingslieder, das ich in Clubs schon ewig nicht mehr zu hören bekommen habe. Ich tanzte zu „Die Schönheit der Chance“ (Tomte) und war einfach nur zutiefst glücklich. 



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