Element of Crime
Element Of Crime
zu loben scheint ja schon fast ein bisschen
altbacken, denn seit fast 30 Jahren macht die Band wunderbare Musik. Trotzdem
wird es nicht langweilig, den Texten von Sven
Regener und der Gitarre von Jacob Ilja zu lauschen. Dazu Bass und Schlagzeug
und dazwischen gibt es dann immer wieder einen
Trompeten-Farbtupfer von Herrn Regener.
Offensichtlich macht die Band auch generationsübergreifend gute Musik, denn sie gefällt
mir genauso gut wie Miss Cathy, die im Gegensatz zu
mir auch schon ein Live-Konzert gesehen hat.
Rund 20 Alben hat die Band im Laufe ihrer
Karriere herausgebracht, eins ist besser als das
andere, und doch sticht ein Album hervor, weil
es anders ist und dieses schon im Namen kundtut. „Fremde Federn“, ein
Album nur mit Coverversionen. Es beginnt mit einem Lied von Freddy Quinn, „Heimweh“, und endet
mit „Across The Universe“, einem Song der
Beatles. Dazwischen finden sich so unterschiedliche Stücke wie „I Startet A Joke“ (Bee Gees), „Leise rieselt der Schnee“
und dazu passend ein anderer fast Weihnachtssong, „Last Christmas“ (Wham), „Ruf
aus der Gruft“ (Kurt Weil), den „Motorcycle Song“ (Arlo Guthrie), oder Udo
Lindenbergs „Leider nur ein Vakuum“.
Songs, die für
Tribut-Alben, als Filmmusiken, oder B-Seiten und
Bonus-Tracks aufgenommen wurden. Das Interessante
ist, so unterschiedlich die Originalinterpreten auch sein mögen, so
unterschiedlich die Musikrichtungen waren, heraus kommt ein „Element Of Crime“ Album, das wie ein „Element Of
Crime“ Album klingt und belegt, wie gut man sich
mit fremdem Federn schmücken kann. Apropos „Fremde Federn“,
es gibt ein paar Menschen, die gerne Alles,
und Alles umsonst, aus dem Netz runterladen
wollen und auf Sven Regener nicht gut zu
sprechen sind. Dieser hat sich in einer Wutrede
ziemlich negativ und ehrlich über die Gratiskultur im Netz ausgelassen und sich
dafür viel Wut der Gratisdownloader eingehandelt.
Wer keine Musik hören mag, kann alternativ
den neuen Roman von Sven Regener lesen: „Magical
Mystery oder Die Rückkehr des Karl Schmidt“ (natürlich auch eine Anspielung auf
die „Magical Mystery Tour“ der Beatles). Es ist gerade erschienen,
mindestens genauso gut wie die Lehmann-Trilogie und fast so gut wie die Alben
von Element Of Crime. (Anmerkung Miss Cathy: Zwar habe ich das Buch nicht gelesen, aber so gut wie die Musik kann es wohl kaum sein...)
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