Regelmäßig findet seit Juli 2011 einmal im Monat in der Bar
des Molotows die Reihe „Weidenallee Auswärtsspiel“ statt, bei der „kleine“
Bands, Musiker und Musikerinnen die Möglichkeit haben, ihr Können unter Beweis zu
stellen. Zu verdanken haben wir diese Idee Timo Meinen und Sascha Blohm die in
wahrscheinlich bierselig geprägter Atmosphäre einst in
ihrer WG darüber gesponnen haben, ihren Einfall
zu verwirklichen. Gesagt, getan!
Für Donnerstag, den 12. 7. sind angekündigt: Tom Klose, ein
junger Singer-Songwriter, den ich bereits einmal als „Vorband“ für die
niederländische Band „Moss“ in der Prinzenbar gesehen hatte sowie „Naked as we
came“, eine mir bis dato gänzlich unbekannte Band. Doch Toms Auftritt damals
hatte mir gefallen, und der Eintritt von 6 Euro
ist ein Schnäppchen, so dass ich mich mit meinem
„Lampenmodel“ Katharina im Schlepptau, auf den Weg ins Molotow mache.
Als der Auftritt von Tom Klose anfängt ist die Bar bereits
gut gefüllt, wir lehnen uns an den Tresen im hinteren Teil und lauschen,
eingehüllt in die Nikotinschwaden, die sich über den ganzen Raum verteilen, den
Klängen der Musik. Toms Musik klingt melancholisch, meist ruhig, zwischendurch
sehr kräftig und laut. Man mag kaum erwarten, dass ein so schmaler, fast ein wenig zerbrechlich aussehender
Mann Anfang 20 eine so feste kräftige Stimme hat. Seine Lieder berühren mich,
besonders "To hurt and to be hurt", mag
ich sehr. Tom Klose geht übrigens bald auf eine kleine Deutschlandtournee, bei
der er primär in kleineren Bars auftreten wird – es verschlägt ihn in große
Städte wie Berlin, aber er sucht auch unbekanntere Orte, wie z.B. Hildesheim, auf.
Die Termine findet ihr hier: Homepage Tom Klose
Nach einer kleinen Umbau-Pause kommen „Naked As We Came“ auf die Bühne. Eigentlich hat die
Band 4 Mitglieder, da jedoch der Schlagzeuger Sverre gerade im Urlaub ist,
treten Stefan, Hansjakob und Mats zu
dritt auf. Zwar hatte ich mir zuvor das Video eines der Songs der Band
angesehen, insgesamt jedoch noch keine konkrete Vorstellung davon, was mich
musikalisch erwarten wird. Doch ich werde sehr angenehm überrascht. Ich habe ja
immer Probleme damit, eine Band in eine definitive musikalische Kategorie zu
stecken, aber manchmal ist das Bilden von Schubladen halt nötig, um der Welt
ein System zu geben – auch der Welt der Musik. „Naked
As We Came“ würde ich in die Indie-Folk-Schublade packen. Auch die Band
selbst beschreibt auf ihrer Facebook-Seite ihre Musik als „folkloristische
Klänge“. Die Texte haben großteils, wie es ja so
oft bei Musik der Fall ist, liebeslastige Inhalte, getränkt von Herzschmerz,
teilweise fast an der Grenze zum Kitsch, jedoch wunderbar emotional und mit
tollen Stimmen vorgetragen. Hoffentlich hören wir bald noch mehr von euch,
Jungs von „Naked As We Came“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen